Jiu Jitsu für Anfänger....
erste Schritte
Im Januar 2006 kam mein ehemaliger Arbeitskollege und 1.Vorsitzender des Bushido Mülheim auf mich zu und fragte mich, ob ich Lust hätte mal ein Probetraining mitzumachen. Da ich eigentlich schon als Jugendlicher mit diesem Sport geliebäugelt habe, mich aber irgendwie nie richtig getraut habe, war ich sofort Feuer und Flamme.
Ich ging also dann eines Abends mit zur Schildberghalle in Mülheim, wo der Dojo des Vereins ist.
Ich traf hier ausnahmlos auf nette sportliche Menschen, die mich freundlich und respektvoll in ihrer Mitte aufnahmen.
Meine Befürchtungen hier auf einfachstrukturierte Schlägertypen zu treffen haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.
Das Training machte mir von Anfang an Spass. Wir machen die erste Stunde Aufwärm-, Konditions- und Krafttraining. Am ersten Abend hätte ich nach dieser Stunde gut nach Hause gehen können. In der zweiten Stunde werden Fall-, Schlag-, Tritt- und Wurftechniken geübt.
Nach einigen Wochen und vielen Muskelkatern kam mein Meister und Trainer auf mich und meinen Trainingspartner zu und meinte wir sollten im Mai unsere erste Gürtelprüfung ablegen.
Einige Monate später stellte sich die nächste Herausforderung: Die Deutsche Meisterschaft 2006 in Bad Münstereifel. Dies bedeutete wieder schier endloses Trainieren der geforderten Techniken. Meinem Partner und mir kamen die Übungen schon beinahe zum Halse raus. Rückblickend muss ich aber sagen, gelernt habe ich viel vor allem Grundtechniken. Den wie sagt mein zweiter Trainer Markus immer ein gutes Haus steht auf einem soliden Fundament.
Am Ende sprang für Günter und mich der erste und zweite Platz in der Kategorie Random Attack Senioren Gelb heraus (Ja, bei diesem Sport ist man ab 35 ein Senior). Das war ein schöner Lohn für all die Mühen. Aus Vereinssicht war der dritte Platz unserer Vereinskameradin Susanne das I-Tüpfelchen.
Im Frühjahr 2007 begann dann die Vorbereitung auf die Prüfung zum Orangegurt. Wieder übten Günter und ich die geforderten Techniken ein. Nun kamen auch Abwehrtechniken gegen Messer- und Stockangriffe dazu. Die Messertechniken werden hierbei mit Gummi- oder Holzattrappen ausgeführt, so dass man sich nicht verletzen kann, aber es doch merkt, wenn man etwas falsch macht.
Nach vielen Trainingsstunden war der Tag der Prüfung da und alle waren nervös. Ich dachte zwar, dass man irgendwann so routiniert wäre, dass einem so eine Prüfung nichts mehr ausmacht, aber Vereinskameraden mit viel höheren Gürtelgraden haben mir bestätigt, dass man immer nervös ist.
Ich dachte im Training eigentlich, dass mir die Stockabwehr am besten von den neuen Techniken gelingen würde. Aber mein Trainer Dieter meinte am Schluss, dass ich besser einen Helm tragen sollte... ;-).